Briefumschläge

Ein handelsüblicher Briefumschlag

Juni 21, 2022 Von admin

Auch wenn die Digitalisierung stetig voranschreitet, werden die wichtigsten Dokumente auch heute noch als Brief per Post befördert. Im Vergleich zu heute gab es allerdings nicht immer Umschläge, welche den Inhalt von Briefen verbargen. Im folgenden Ratgeber wollen wir uns mit der Geschichte des Briefumschlags befassen und darüber hinaus auch die gängigsten Varianten vorstellen.

Der Briefumschlag: eine lange Geschichte

Beim Versand von Briefen gab es ursprünglich noch keine Briefumschläge, sodass diese durch Aufrollen, Versiegeln und Falten blickdicht verschlossen wurden. Eine andere Technik, um den Inhalt von Briefen zu schützen, war das sogenannte Letterlocking. Hierbei wurde das Papier geschickt gefaltet, geschnitten und gefädelt sowie im Anschluss mit einem Wachssiegel versehen, womit es unmöglich wurde, den Inhalt des Briefes zu lesen, ohne ihn zu zerstören.

Die ersten Umschläge wurden 1820 in Brighton erstellt und verkauft. Damals wurden Umschläge in eine Schablone gegeben und entsprechend zurechtgeschnitten. Die Nachfrage wuchs stetig und bereits 1835 wurde die Massenfertigung eingeleitet, wobei die erste Maschine speziell zur Herstellung von Briefumschlägen 1844 in Betrieb genommen wurde.

Die unterschiedlichen Arten im Überblick

Mittlerweile hat sich die Technik enorm weiterentwickelt, wobei heutzutage auch noch andere Faktoren eine bedeutende Rolle spielen. Aufgrund des internationalen Briefverkehrs wurde es darüber hinaus notwendig, den Briefumschlag zu normen. Die Normen ISO 269 und DIN 678 regeln hierbei nicht nur die Größe der Briefumschläge, sondern auch die der Blätter. Beispielsweise gibt es für A4 Blätter passende C4 Hüllen. Ebenso gibt es auch noch gepolsterte Alternativen, welche als B-Serie bekannt sind. Darüber hinaus kann durch das Falten der Blätter auf das nächstkleinere Format gegangen werden.

Daneben gibt es allerdings auch noch eine Hüllenform, welche nicht den Normen der ISO und DIN entspricht. Die Briefhülle E4 liegt hierbei zwischen den Hüllen B4 und A3 und unterliegt nicht der Norm.

Einen Briefumschlag gibt es hierbei entweder mit oder ohne Sichtfenster, wobei bei der ersten Variante die Daten manuell auf den Umschlag geschrieben werden müssen. Aufgrund des gestiegenen Umweltbewusstseins sollte diese Form bevorzugt werden, da das Sichtfenster aus Pergamin oder Polystyrol besteht und beim Recycling entsprechend herausgetrennt werden muss.

Ein Briefumschlag gibt es entweder farbig oder auch weiß und wird darüber hinaus sowohl holzfrei wie auch aus holzhaltigen Materialien hergestellt. Darüber hinaus gibt es allerdings auch Umschläge, welche aus Recyclingpapier bestehen und somit auch mit dem blauen Engel ausgezeichnet wurden. Bei den holzhaltigen Umschlägen wird zudem verstärkt darauf geachtet, dass das Holz aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammt, wobei diese anhand dem WWF Logo erkennbar sind. Ausführliche Informationen finden Sie auch unter: https://treffpunkt-wissen.com/sonstiges-f10/briefumschlaege-fuer-eine-geburttagsparty-t107.html#p235

Bildnachweis:

photoguns/Adobe Stock